4 Tipps für die Pflege von Samt

4 Tipps für die Pflege von Samt

Samtpflege-Ratgeber

Samt, der Stoff der Könige und Kaiser, spätestens jedoch seit der Neuzeit auch die breitere Bevölkerungsschicht in fürstliche Erscheinung hüllt. Kein Wunder also, dass sich der kuschelige Stoff auch schnell seinen Weg ins Schlafzimmer gebahnt hat. Der Stoff wurde etwa im 14. Jahrhundert im osmanischen Reich erfunden und schnell in Italien (klar) produziert. Zwar ähnelt Samt Plüsch, im Unterschied zu dem Stoff verfügt Samt jedoch über kürzere Fäden, die mit etwa 2 Zentimeter Länge eine angenehm weiche Fläche bilden. Der Flor kann aus Baumwolle, Seide oder Polyester gewoben werden, die eine robuste und gleichzeitig anschmiegsame Oberfläche formen.

Die erste Samtweberei öffnete im 16. Jahrhundert in England, wo der Manchester oder heute Cordsamt hergestellt wurde. Rund 300 Jahre später kamen mechanische Webereien ins Spiel, wie etwa die Linden Webereien bei Hannover, die für den Lindner Samt berühmt sind. Der früher sehr teure Stoff ist heute für jedermann (und -frau!) erschwinglich und findet nicht nur in Mode, sondern auch Dekoration und Möbeln begeisterten Zuspruch.

Dabei wird es viele verwundern, dass Samt ein durchaus langlebiger Stoff ist, der – je nach Scheuertouren und richtiger Pflege – über viele Jahre erhalten bleibt. Wir haben einige Tipps und Tricks gesammelt, wie du das Beste aus deinem Samtbezug herausholst. 


Absaugen

Das Absaugen deiner Samtmöbel, wie etwa einem Boxspringbett, kann einfach in deine normale Putzroutine eingebaut werden. Achte darauf, dass du den zugehörigen Polsteraufsatz für deinen Staubsauger nutzt, um die Fasern ausreichend zu schonen. Krümel, Staub und feiner, trockener Schmutz können so ganz einfach beseitigt werden.

Bürsten

Bei etwas hartnäckigeren, trockenen Flecken, wie beispielsweise von Essensresten, empfiehlt sich die Verwendung einer weichen Kleiderbürste. Achte darauf, dass du nur in die Webrichtung des Stoffs bürstest und unter keinen Umständen zuviel Druck ausübst.

Waschen und Reinigen

Generell sollte auf das Waschen und Trocknen im Trockner von jeglichen Samtstoffen verzichtet werden. Auch das Auswringen oder Reiben kann die kleinen Fasern lösen. Gerade bei Samtbetten ist daher die Verwendung eines feuchten Lederlappens empfehlenswert, die immer mit der Strichrichtung angewendet werden sollte.

Bei nassen Flecken ist es unbedingt nötig, den Fleck so schnell wie möglich zu behandeln. Dieser kann beispielsweise mit einem saugfähigen Tuch vorsichtig aufgenommen werden. Besteht der Fleck auch weiterhin, kann Polster- und Teppichshampoo genutzt werden, das verdünnt mit einem Tuch aufgetragen wird. Auch solltest du Druck vermeiden und von außen nach innen arbeiten, damit der Schmutz nicht weiter verteilt wird. Das Shampoo kann mit einem feuchten Lappen (Achtung: Küchenrolle ist ungeeignet) entfernt werden.

In einigen Fällen können Bezüge (vor allem Waschsamte aus Viscose oder Baumwolle) auch per Hand gewaschen und anschließend ohne Auswringen  liegend auf dem Wäscheständer getrocknet werden. Gebügelt werden sollte Samt nur auf Links. Hier lohnt sich wie immer der Blick auf das Pflegeetikett. 

Pflegen

Wenn dein Samtbezug einen Glanz entwickelt, kann es helfen, etwas feuchten Dampf einzusetzen. Bei kleineren Bezügen kannst du das Möbelstück mit ins Bad nehmen, sodass es beim Duschen etwas Dampf abbekommt. Bei größeren Möbelstücken wie beispielsweise einem Bett kann auch ein Dampfglätter genutzt werden. Dies hilft den Fasern, sich wieder aufzurichten.


Zudem kannst du eine weiche Bürste verwenden, die du in Mandelöl tauchst und dann ohne Druck zum Abreiben des Stoffes nutzt. Vorsicht: Zu viel Öl kann unschöne Ölflecken verursachen, sodass auch hier gilt: weniger ist mehr!

 

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